Fahrradschlösser
Wegfahrsperre für Ihr Bike
Haben Sie sich gerade ein neues Bike zugelegt oder hängen Sie ganz einfach an Ihrem alten Schätzchen? Dann sollten Sie dafür sorgen, dass es Ihnen nicht geklaut wird.
Denn wer beim Kauf eines Fahrradschlosses nur nach dem Preis und nicht nach Qualität entscheidet, spart am falschen Ende.
Fahrraddiebstahl: Vier interessante Fakten
Fahrraddiebstahl gilt oft als Kavaliersdelikt. Hier vier Fakten, die zum Nachdenken anregen:
Zweiräder sind beliebtes Diebesgut
Nach Angaben der Polizei wurden in den vergangenen Jahren jeweils deutlich über 265.000 Fahrräder und über 20.000 Krafträder und Mopeds gestohlen. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da nicht alle Diebstähle angezeigt werden.
Gelegenheit macht Diebe
Langfinger stehlen keineswegs nur hochwertige und sehr wertvolle Zweiräder. Ungesichert lädt auch ein alter Drahtesel zum Mitnehmen ein. Auch wenn ein günstiges Rad „verschwindet“, ist das eine ärgerliche und lästige Sache.
Am falschen Ende gespart
Zweiräder – auch exklusive Marken und Modelle – sind häufig gar nicht oder nur unzureichend gesichert. Egal ob Citybike oder Rennrad: Viele Menschen investieren viel Geld in ein Rad – und sparen hinterher am Schloss.
Diebe haben ein leichtes Spiel
Ein geübter Täter knackt ein mittelmäßiges Schloss in wenigen Sekunden. Selbst Kindern gelingt es, einfache Schlösser ohne den passenden Schlüssel oder Zahlencode zu öffnen!
Mit Fahrradschlössern kennen sich auch noch aus
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.
Polizeiliche Kriminalprävention
Das richtige Schloss finden
Ein gutes Schloss muss kein Vermögen kosten. Als Faustregel gilt: 5 bis 10 Prozent des Neupreises des Fahrrads sollte dem Besitzer ein Schloss wert sein. Doch nicht allein der Preis sagt etwas über die Qualität des Produktes aus. Verbraucher sollten sich auch an herstellerunabhängigen Prüfungen und Anerkennungen orientieren. In den Tests werden die Schlösser auf ihre Funktionssicherheit, Zuverlässigkeit und Witterungsbeständigkeit geprüft. Die Prüfung sollte von einer unabhängigen Institution, frei von Herstellerinteressen, durchgeführt werden. Die Prüfergebnisse sind dann absolut objektiv und verlässlich.
Welches Schloss ist das richtige?
Wenn Sie ein Zweiradschloss kaufen wollen, sollten Sie auf das VdS-Zeichen achten. Das bedeutet, dass das Schloss von einer unabhängigen Prüfstelle getestet wurde. Es gibt drei Klassen von VdS-Schlössern: N, A und B. Je höher die Klasse, desto sicherer ist das Schloss.
Manche Schlösser haben auch ein „+“-Zeichen. Das heißt, dass Sie Ihr Zweirad damit an einem festen Gegenstand befestigen können (zum Beispiel an einem Zaun oder einer Laterne). Das macht es noch schwerer für Diebe, Ihr Zweirad zu stehlen.
Je nachdem, wie teuer Ihr Zweirad ist, sollten Sie ein passendes Schloss wählen. Für Fahrräder, Pedelecs, E-Bikes und Kleinkrafträder reichen meistens Schlösser der Klasse N oder A. Für Motorräder sollten Sie lieber Schlösser der Klasse B nehmen.
Ein Blick ins Prüflabor
In den Laboratorien müssen die Schlösser harten Tests widerstehen. Los geht es mit einer einfachen Prüfung: Minderwertige Schlösser können oft bereits mit einem gezielten Ruck geöffnet werden.
Während die Diebe in vielen Fällen sehr einfache Hilfsmittel wie Kneifzange, Bolzenschneider oder Eisensäge verwenden, hat der VdS-Prüfer im Labor eine ganze Palette hochwertiger Demontagewerkzeuge zur Verfügung, um die Schlösser zu „überlisten“ oder mit Gewalt zu öffnen.
Die Prüfung selber umfasst, je nachdem, wie das Schloss konstruiert ist, meist Sägen, Bohren, Kneifen und gezielte Angriffe auf den Schließzylinder. Ob Geschick des Prüfers oder Werkzeug: Alle Bestandteile des Schlosses müssen den Prüfungen standhalten.
Die Bolzenschneider-Methode
Die Prüfungen zur Sicherheit von Fahrradschlössern beinhalten auch einen Test gegen den Einsatz von Bolzenschneidern. Diese Werkzeuge werden von Dieben häufig verwendet, um Schlösser zu durchtrennen, da sie in der Lage sind, starken Druck auf das Material auszuüben und dabei massive Metalle zu durchschneiden.
Deshalb wird das Schloss im Labor mit einem professionellen Bolzenschneider bearbeitet. Hierbei wird besonders auf die Widerstandsfähigkeit des Materials geachtet. Kann das Schloss dem Bolzenschneider nicht lange genug standhalten und wird schnell durchtrennt, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Nur Schlösser, die dieser Belastung erfolgreich widerstehen, erhalten das begehrte Gütesiegel.