Türen - Angriffsziel Nr. 1

Polizeistatistiken belegen, dass etwa die Hälfte der Einbrüche in Mehrfamilienhäusern über die Wohnungstür und rund 2 von 10 Einbrüchen in Einfamilienhäusern über Haustüren erfolgen.

In Mehrfamilienhäusern sind die Türen ab dem ersten Obergeschoss ein Ziel von Einbrechern, da sie dort über die Fenster nicht oder nur schwer eindringen kann. Türen ohne besondere Sicherungsmerkmale, wie sie millionenfach verbaut sind, werden von Einbrechern in Sekundenschnelle überwunden. Sie werden beispielsweise aufgehebelt oder durch Einwirkung von körperlicher Gewalt (einfaches Eindrücken) aufgebrochen.

Wie kann ich mich nun schützen?

Einbrecher wollen unentdeckt bleiben und schnell agieren. Je länger sie also für den Einbruch benötigen, desto größer wird für sie die Entdeckungswahrscheinlichkeit. Stoßen Einbrecher auf unerwarteten Widerstand, geben sie ihr Vorhaben häufig sehr schnell auf.

Der beste Schutz gegen diese Angriffe ist demzufolge die Verwendung von geprüften und zertifizierten einbruchhemmenden Türen. Durch Verwendung von verstärkten Türblättern und -scharnieren sowie Hinterhaken und einer stabilen Verriegelung (z. B. Dreipunktverriegelung und hochwertigen Schließzylindern/ Beschlägen) machen sie es dem Einbrecher schwer sein Ziel zu erreichen.

Auch geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Nachrüstprodukte, z.B. Querriegelschlösser, können bei fachgerechtem Einbau an der Tür die Zeit für den Einbrecher verlängern und sind eine gute Wahl. Bei schwach ausgeführten Türen erhöht eine nachträglich angebrachte Türverstärkung die Sicherheit.

Der fachgerechte Einbau dieser Produkte ist dabei das „A“ und „O“. Fehler bei der Montage werden von Einbrechern gnadenlos ausgenutzt. Überlassen Sie den fachgerechten Einbau deshalb Profis. VdS-anerkannte Errichterunternehmen für mechanische Sicherungstechnik weisen regelmäßig ihre Kompetenz nach.

In unseren Sicherungsrichtlinien für Haushalte, VdS 0691, erhalten Sie weitere Tipps für die Absicherung von privaten Wohnungen und Häusern. Eine kurze Übersicht zur Absicherung können Sie auch dem Merkblatt, VdS 3459-2, entnehmen.

Zum Schluss noch einige Hinweise!

  • Unverschlossene (nur zugezogene) Türen sind mit einfachen Werkzeugen innerhalb von Sekunden geöffnet. Verschließen Sie nachts sowie bei Abwesenheit immer Ihre Tür, auch wenn Sie die Wohnung/das Haus nur kurz verlassen.
  • Rundum sicherheitstechnisch abgesicherte Wohnungen/Häuser machen es Rettungspersonal (Rettungsdienst/Feuerwehr) schwer ohne Beschädigung hineinzukommen. Personen, die gesundheitlich angeschlagen sind (z. B. Herzinfarkt gefährdet) und dadurch auf schnelle Rettung angewiesen sind, ist anzuraten organisatorische Maßnahmen einführen, die ein erleichtertes Betreten der Räumlichkeiten ermöglichen. Das sind z. B. die Einrichtung eines Hausnotrufs bei den bekannten Hilfsorganisationen oder einer VdS-anerkannten Interventionsstelle bei denen auch ein Schlüssel hinterlegt werden kann.
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