Fenster müssen besonders gesichert werden
Polizeistatistiken belegen, dass rund 8 von 10 Einbrüchen in Einfamilienhäusern und etwa die Hälfte der Einbrüche in Mehrfamilienhäusern über Fenster und Terrassen- oder Balkontüren (Fenstertüren) erfolgen.
Und das nicht nur - wie häufig angenommen - nur im Erdgeschoss! Einbrecher nutzen Steighilfen, wie Garagen, Mülltonnen, Gartenmöbel, Leitern usw., um in Obergeschosse einzudringen.
Die Häufigsten Täterarbeitsweisen dabei sind:
- Aufhebeln der Fensterflügel mit Werkzeugen
- Einsteigen durch gekippte Fenster
- Einschlagen oder schneiden der Verglasung um durchzugreifen oder durchzusteigen
Handelsübliche Fenster und Fenstertüren mit normaler Verriegelung (Rollenzapfen) und Normalverglasung bieten keinen nennenswerten Widerstand gegen Einbrüche, auch nicht, wenn abschließbare Fenstergriffe vorhanden sind.
Wie kann ich mich nun schützen?
Einbrecher wollen unentdeckt bleiben und schnell einsteigen. Je länger sie also für den Einbruch benötigen, desto größer ist die Entdeckungswahrscheinlichkeit.
Der beste Schutz gegen diese Angriffe ist demzufolge die Verwendung von geprüften und zertifizierten einbruchhemmenden Fenstern und Fenstertüren. Durch den Verschluss mit Pilzzapfen, die Verriegelung mit einem abschließbaren Fenstergriff und die einbruchhemmende Verglasung machen sie es dem Einbrecher schwer, sein Ziel zu erreichen.
Auch geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Nachrüstprodukte sind eine gute Wahl. Bei fachgerechtem Einbau in Fenster oder Fenstertüren setzen sie dem Einbrecher erheblichen Widerstand entgegen..
Der fachgerechte Einbau dieser Produkte ist dabei das „A“ und „O“. Fehler bei der Montage werden von Einbrechern gnadenlos ausgenutzt. Überlassen Sie den fachgerechten Einbau deshalb Profis. VdS-anerkannte Errichterunternehmen für mechanische Sicherungstechnik weisen regelmäßig ihre Kompetenz nach.
In unseren Sicherungsrichtlinien für Haushalte, VdS 0691, erhalten Sie weitere Tipps für die Absicherung von privaten Wohnungen und Häusern. Eine kurze Übersicht zur Absicherung können Sie auch dem Merkblatt, VdS 3459-2, entnehmen.
Zum Schluss noch einige Hinweise!
- Offene oder gekippte Fenster und Balkon- oder Terrassentüren ziehen Einbrecher geradezu an. Vielfach halten Einbrecher nach offenen oder gekippten Fenstern Ausschau. Verschließen Sie bei Abwesenheit immer Ihre Fenster und Fenstertüren, auch wenn Sie die Wohnung oder das Haus nur kurz verlassen.
- Rundum sicherheitstechnisch abgesicherte Wohnungen/Häuser machen es Rettungspersonal (Rettungsdienst/Feuerwehr) schwer ohne Beschädigung hineinzukommen. Personen, die gesundheitlich angeschlagen sind (z. B. Herzinfarkt gefährdet) und dadurch auf schnelle Rettung angewiesen sind, ist anzuraten, organisatorische Maßnahmen einführen, die ein erleichtertes Betreten der Räumlichkeiten ermöglichen. Das sind z. B. die Einrichtung eines Hausnotrufs bei den bekannten Hilfsorganisationen oder einer VdS-anerkannten Interventionsstelle bei der auch ein Schlüssel hinterlegt werden kann.